Fortbildungsseminar "Schnittstelle Erb-/ Gesellschafts-/ Steuerrecht" in München am 4. Juli 2020

Samstag, den 4. Juli 2020, von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr
7,5 Stunden Fortbildung gem. § 15 FAO im Erbrecht oder im Handels- und Gesellschaftsrecht oder im Steuerrecht
7,5 oder 5 Stunden Fortbildung buchbar!

Seminar-Kennziffer: 12020282

Tagungsort:

Eurostars Book Hotel****
Schwanthalerstr. 44
80336 München
250m vom Hauptbahnhof, an der Kreuzung Schwanthalerstr./Goethestr.
mehr Infos zum Tagungsort: http://www.eurostarsbookhotel.com/kontakt-und-karte.html 

Teil 1: 8.30 Uhr bis 13.45 Uhr - 5 Zeitstunden

5 Stunden Fortbildung gem. § 15 FAO im Erbrecht oder im Handels- und Gesellschaftsrecht oder im Steuerrecht

Thema: Das Unternehmertestament

Referent(en): Notar a.D. Dr. Sebastian Spiegelberger, Rosenheim und Autor „Vermögensnachfolge“ mit allen Varianten der privaten Vermögensübertragung, C.H.BECK, 3. Auflage (erscheint vsl. März 2020)

 

Das Unternehmertestament ist die wichtigste Vorsorgemaßnahme, da bei dem Entstehen einer Erbengemeinschaft das Unternehmen handlungsunfähig wird. Weiter ist dringend eine betriebliche Vorsorgevollmacht erforderlich, um die Zeit bis zur Erteilung des Erbscheins zu überbrücken. Auch der mittelständische Unternehmer, der über seine Lebenszeit hinaus sein Lebenswerk erhalten will, benötigt ein fundiertes Unternehmertestament, das den Fortbestand seines Unternehmens sichert.

Der Referent erörtert für die wichtigsten Unternehmensformen die erforderlichen Anordnungen mit Formulierungsvorschlägen. Darüber hinaus werden die jeweiligen steuerlichen Konsequenzen dargelegt. Mit der umfangreichen Arbeitsunterlage ist der Berater in der Lage, gezielt für das jeweilige Unternehmen tätig zu werden.

 

Im Einzelnen:

  1. Zivilrechtliches Erbrecht
    I. Erbrecht des BGB
    II. Europäische Erbrechtsverordnung
    III. Einfache letztwillige Verfügungen
    - Kinderloses Ehepaar
    - Der Ehe- und Erbvertrag junger Eheleute mit Kindern
    - Berliner Testament gem. § 2269 BGB mit Änderungsrecht
    - Das Behinderten- und Bedürftigentestament
  2. Unternehmenserbschaftsteuer
    I. Erbschaftsteuerreform 2016
    II. Kritische Regelungen für Familienunternehmen
  3. Gefahrenquellen bei Unternehmertestamenten
    - Vor- und Nacherbfolge
    - Bindungswirkung durch gemeinschaftliche Testamente und Erbverträge
    - Teilungsanordnung
    - Fehlende Erfassung von Betriebsvermögen
    - Fehlende Koordination mit dem Gesellschaftsvertrag
    - Beendigung der personellen Verflechtung einer Betriebsaufspaltung
  4. Die Nachfolge im Einzelunternehmen
    I. Betriebliche Vorsorgevollmacht des Einzelunternehmers
    II. Lediger Jungunternehmer
    III. Junger Handwerksmeister und mitarbeitende Ehefrau
    IV. Nicht eheliche Lebensgemeinschaft (Württembergisches Modell)
    V. Freiberufliche Praxis
    VI. Landwirte
    VII. Steuerschädlicher Vorbehaltsnießbrauch, BFH v. 25.1.2017, NJW 2017, 2140
  5. Nachfolge in Personengesellschaftsanteile
    I. Gesetzliche Regelung bei der Gesamthand
    II. Sicherung der Mitunternehmerstellung
    III. Steuerfolgen bei Ertragsnießbrauchsrechten
    IV. Geschiedener Einzelunternehmer bei Wiederverheiratung
    V. Generationensprung
  6. Nachfolge bei GmbH-Geschäftsanteilen
    I. Satzungsgestaltung
    II. Freiberufliche GmbH
    III. Versorgungsregelung bei nicht qualifizierten GmbH-Anteilen
  7. Betriebsaufspaltung
    I. Personelle und sachliche Verflechtung
    II. Wiesbadener Modell
    III. Beendigung der Betriebsaufspaltung durch Vorbehaltsnießbrauch? BFH v. 21.1.2015, GmbHR 2015, 776
  8. Familienstiftung von Todes wegen gem. § 83 BGB
    I. Unternehmensverbundene Stiftungen
    II. Die Familienverbrauchsstiftung
    III. Doppelstiftung
    IV. Rechtsfolgen der Familienstiftung
    V. Ertrag- und Erbschaftsteuern
  9. Steuerlicher Erbvergleich bei missglückter Rechtsnachfolge
  10. Zehn Regeln zum Unternehmertestament

 

 

Teil 2: 14.15 Uhr bis 17.00 Uhr - 2,5 Zeitstunden

2,5 Stunden Fortbildung gem. § 15 FAO im Erbrecht oder im Handels- und Gesellschaftsrecht oder im Steuerrecht

Thema: Die Familienstiftung

Referent(en): Notar a.D. Dr. Sebastian Spiegelberger, Rosenheim und Autor „Vermögensnachfolge“ mit allen Varianten der privaten Vermögensübertragung, C.H.BECK, 3. Auflage (erscheint vsl. März 2020)

 

Im Einzelnen:

Zur Erbstreitverhinderung gibt es die Strategieziele:

  • Widerrufliche Vermögensübertragung auf die einzelnen Erbstämme unter Lebenden
  • Prinzip Erbhof
  • Familiengesellschaft oder
  • Familienstiftung.

Durch die seit 2013 zulässige Familienverbrauchsstiftung, die auch als Doppelstiftung konzipiert werden kann, wurden die Gestaltungsmöglichkeiten erheblich ausgeweitet. In Ballungsräumen zwingt der erbschaftsteuerliche Wertzuwachs von Immobilien zu Gestaltungen unter Lebenden, wobei auch durch Nießbrauchsvorbehalte bewertungsrechtliche Reduzierungen erreicht werden können.

Auch die Pflichtteilsproblematik, wonach gem. § 2325 Abs. 3 BGB der Pflichtteilsanspruch jährlich um 10 % sinkt, ist eine Herausforderung zur rechtzeitigen Gestaltung. Im März 2020 erscheint die vom Referenten herausgegebene 3. Auflage der Vermögensnachfolge mit Hinweisen zu Stiftungskonzeptionen. Die Arbeitsunterlage enthält Gestaltungshinweise, in denen die zivil- und steuerrechtlichen Vorgaben berücksichtigt und kommentiert sind.

Die im BMF-Schreiben vom 20.11.2019 enthaltenen Ausführungen zur Gesamtplanbetrachtung sowie zur Umstrukturierung, Überführung oder Übertragung unter Buchwertfortführung werden eingehend dargelegt. Die mehrere Jahre von der Finanzverwaltung blockierte Rechtsprechung des IV. BFH-Senats findet nunmehr Anwendung, auch bei der steuerneutralen Realteilung, während die steuerverschärfende Rechtsprechung des X. BFH-Senats zum Nießbrauch im Bundessteuerblatt veröffentlicht wurde und damit Anwendung in der Praxis findet. Die Teilnahme ist als Update dringend zu empfehlen.

"Tagesaktuelle" Entscheidungen werden selbstverständlich von den Referenten aufgenommen!

Zeitplan:

vormittags - 5 Stunden Unterricht

08.30 bis 11.00 Uhr Unterricht
11.00 bis 11.15 Uhr Pause mit Kaffee/Tee, Snacks und Obst
11.15 bis 13.45 Uhr Unterricht
13.45 bis 14.15 Uhr Mittagessen/Mittagspause

nachmittags - 2,5 Stunden Unterricht

14.15 bis 15.45 Uhr Unterricht
15.45 bis 16.00 Uhr Pause mit Kaffee/Tee, Kuchen
16.00 bis 17.00 Uhr Unterricht

insgesamt 7,5 Stunden Unterricht

Die Teilnahmegebühren im Inland:

enthalten umfangreiche, aktuelle und gedruckte Tagungsunterlagen, Mittagsimbiss** sowie Tagungs- und Pausengetränke.

Zeitdauer    Standard    Ermäßigung* Ihr Preisvorteil 
10-Std. € 329,-    € 279,-  € 50,-
7,5-Std.     € 279,-    € 229,-   € 50,-
5-Std.     € 219,-    € 169,-   € 50,-

Alle Teilnahmegebühren für Fortbildungsseminare zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer.

* Ermäßigung:
für Referendare
für Assessoren
(Examen nicht länger als 3 Jahre zurückliegend)
für Junganwälte (Zulassung nicht länger als 3 Jahre zurückliegend)
für Mehrbucher: ab dem 2. Seminar im Kalendarjahr, personengebunden, nicht Kanzlei bezogen

** Der Mittagimbiss ist nur bei den 7,5h- oder 10h-Tagesseminaren enthalten!

Hinweis:
Sie können die Fortbildungsveranstaltungen schriftlich bis 1 Woche vor Veranstaltungsbeginn kostenlos stornieren.
Nach diesem Zeitpunkt ist auch bei Nichtteilnahme der volle Seminarpreis zu zahlen. Natürlich können Sie ohne Mehrkosten einen Ersatzteilnehmer benennen.


Zu unseren Fortbildungsseminaren gem. § 15 FAO im Ausland:

Venedig im Herbst 1./2./3. Oktober 2020 (Do., Fr., Sa.)
FAO-Fortbildung im Arbeitsrecht, Erbrecht, Familienrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Medizinrecht, Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Steuerrecht, Verkehrsrecht, Versicherungsrecht

Mallorca im Herbst 22./23./24. Oktober 2020 (Do., Fr., Sa.)
FAO-Fortbildung im Arbeitsrecht, Bau- und Architektenrecht, Erbrecht, Familienrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Insolvenzrecht, Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Steuerrecht, Strafrecht, Verkehrsrecht, Versicherungsrecht

Mallorca 11./12./13. März 2021 (Do., Fr., Sa.)
FAO-Fortbildung im Arbeitsrecht, Bank- und Kapitalmarktrecht, Bau- und Architektenrecht, Erbrecht, Familienrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Medizinrecht, Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Steuerrecht, Strafrecht, Verkehrsrecht, Versicherungsrecht