Betrügerische Fakeshops richten seit vielen Jahren erhebliche wirtschaftliche Schäden an. Erstaunlicherweise führt dies weder zu einer Konzentration von Maßnahmen der Ermittlungsbehörden noch zu gesetzgeberischen Maßnahmen. Auch in der Rechtsprechung und der Literatur fristet das Problem der Fakeshops ein Schattendasein.
Im Bundeslagebild 2022 des Bundeskriminalamtes etwa tauchen Fakeshops überhaupt nicht in den relevanten Phänomenbereichen auf. Dort geht es um Ransomware, Angriffe auf kritische Infrastruktur und illegale Handelsplätze. Strafanzeigen zum Thema Fakeshops werden statistisch nicht zentral von einer Stelle erfasst. Ein weiteres Problem: Opfer zeigen die Taten häufig nicht an.
Der Vortrag wendet sich an Anwälte in ihrer Funktion als Verteidiger oder Verletztenbeistand und soll helfen, die technischen, die materiell-rechtlichen und die prozessualen Besonderheiten bei der Verfolgung von Fake Shops besser zu verstehen.
Der Vortrag soll anschaulich machen, welche Art von Tätern in welcher Weise Fakeshops betreiben und warum es so schwierig ist, sie zu identifizieren und zu bestrafen. Darüber hinaus zeigt der Vortrag, warum so oft Unschuldige in den Focus der Ermittlungen geraten und wie man hier Schaden abwenden kann.