Im Einzelnen:
I. Krankentagegeldversicherung
– Herabsetzung des Krankentagegeldes nach § 4 Abs. 4 MB/KT – Ersetzung der unwirksamen Klausel nur bei entsprechender ergänzenden Vertragsaus-legung (BGH v. 12.03.2025 – IV ZR 32/24))
– keine Herabsetzung des Krankentagegeldes nach § 4 Abs. 2 und Abs. 3 MB/KT oder wegen Überversicherung nach § 74 Abs. 1 VVG (BGH v. 12.03.2025 – IV ZR 32/24)
II. Krankheitskostenversicherung
1. Krankheitsbegriff
a. Der besondere Fall: Geschlechtsinkongruenz (Transidentität) als Krankheit? Passt die alte Antwort des BGH (v. 8.3.1995 – IV ZR 153/94) auf den neuen Fall des BSG v. 28.8.2024 – B 1 KR 28/23 R?
b. Die allgemeine Formel: Der klinisch relevante Leidensdruck als Krankheit (BSG v. 28.08.2024 und BGH v. 8.3.1995 – IV ZR 153/94 mit Vor-instanz OLG Köln VersR 1995, 447)
2. Die medizinisch notwendige Heilbehandlung (BSG v. 28.08.2024 – B 1 KR 28/23 R und BGH v. 8.3.1995 – IV ZR 153/94 mit Vorinstanz OLG Köln VersR 1995, 447)
a. Der besondere Fall: Geschlechtsumwandlung als medizinisch not-wendige Heilbehandlung
b. Die allgemeine Formel: Das seelische Leiden kann zur körperbezoge-nen Heilbehandlung führen
c. Kryokonservierung von Samenzellen als medizinisch notwendige Heilbehandlung – für die gesetzlich Versicherten gilt § 27a Abs. 4 SGB V und BSG v. 28.8.2024 und für die privat Versicherten ist alles anders – OLG Köln, v. 14.10.2016 – I-20 U 59/16
d. Ist die – z. B. wegen Krebsleidens – unterbrochene Kinderwunschbe-handlung noch eine medizinisch notwendige Heilbehandlung? – OLG Köln v. 14.10.2016 – I-20 U 59/16
3. Vorsatzausschluss nach § 201 VVG für Folgen einer medizinisch notwendi-gen Heilbehandlung? – LG Wuppertal r+s 2023, 220
III. Die einstweilige Leistungsverfügung auf Kostendeckungszusage in der Krankheitskostenversicherung nach §§ 935, 940 ZPO – LG Offenburg v. 18.10.2024 – 2 O 249/24
1. Beweismaß für Verfügungsanspruch und Verfügungsgrund
2. Beschränkung der Beweislastumkehr nach § 192 Abs. 8 VVG auf die medi-zinische Notwendigkeit. Was gilt für die Schulmedizinklausel?
3. Existentielle Notlage und Unterhaltsanspruch gegen den Ehegatten